Die Erarbeitung eines Kernthemas, Hemmschwellen abbauen und mit den vielfältigen Akteur*innen ins Gespräch kommen. Der Austausch von Erfahrungen und Perspektiven steht im Zentrum des Ideensprints des Projekts Starke Netzwerke für eine starke Gemeinde.
Welche Fragen habt ihr euch zu Beginn des Prozesses gestellt? Und konntet ihr sie im Laufe des Ideensprints beantworten?
Im Auftaktworkshop Anfang August 2022 haben wir uns zunächst mit der Frage beschäftigt welches Kernthema wir mit den Netzwerkanalysen bearbeiten möchten. Die drei BUGA-Orte Rhens, Brey und Spay haben viele einzelne ortsspezifische Ideen, welche Projekte sie umsetzen könnten. Nun gilt es aber gemeinsam weiterzudenken, um einen starken selbstbewussten Auftritt für die BUGA 2029 im Oberen Mittelrheintal zu gestalten. Es wurde sich auf das Oberthema „Wasser“ geeinigt, da jeder Ort hier Anknüpfungspunkte sieht und es bereits verbindende Elemente, wie bspw. einen Fahrradweg zwischen den Orten, gibt. Außerdem stellte sich die Frage, welche StakeholderInnen wir idealerweise wie erreichen und für das Projekt begeistern können. Eine umfassende Reflexion im Sinne des Innovationsmodells der Quintupel-Helix führte uns zu einer Art Multiplikatorensystem.
Was hat am meisten Spaß gemacht am Ideensprint?
Mit engagierten Bürgerwissenschaftler*innen, die für ihre Gemeinde leben, Ideen auszutauschen und erste Projektschritte zu entwickeln war inspirierend. Die Bundesgartenschau ist hier im Oberen Mittelrheintal ein Mega-Event und die Einwohner*innen entsprechend motiviert, sich und ihre Gemeinde selbstbewusst zu präsentieren. Die gemeinsamen Veranstaltungen und Reflexionen waren besonders spannend und gewinnbringend.
Wo lag für euch die größte Herausforderung in der Konzeptentwicklung?
Eine größere Herausforderung war es, die Hemmschwellen abzubauen, die es gegenüber der Durchführung wissenschaftlicher Arbeit gibt. Wir haben viel miteinander gesprochen, die einzelnen Forschungsphasen dargelegt und auch ehemalige Bürgerwissenschaftler*inen eingeladen, die von ihrem erfolgreichen Projekt mit Netzwerkanalysen berichtet haben. Außerdem braucht es Zeit, Bürger*innen von einem Citizen-Science-Projekt zu überzeugen und auch mit ins Boot zu nehmen. Schließlich ist die Mitarbeit freiwillig und phasenweise zeitintensiv. Auch wenn Orte direkt nebeneinanderliegen, heißt das nicht, dass gemeinsames Arbeiten vorausgesetzt werden kann.
Was habt ihr Neues gelernt in der Ideensprint-Phase?
Das Thema Wasser ist in aller Munde, auch dass es eine große Herausforderung in nächster Zeit sein wird. Wie vielfältig das Thema jedoch ist, haben wir erst in der Phase des Ideensprints gelernt. Es gibt eine wahnsinnige Vielfalt an Akteur*innen, die sich vielseitig in das Thema einbringen können. Es ist damit ideal, um die Orte näher zusammenzubringen und das gemeinsame Arbeiten zu fördern.